Nationalarchiv Luxemburg, Esch-Belval (L)
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Nationalarchiv Luxemburg, Esch-Belval (L)

Die Neukonzeption des Nationalarchives wurde notwendig, da das Raumprogramm gegenüber dem Wettbewerbsprojekt von 2003 deutlich reduziert wurde. Zu diesen neuen Anforderungen kam der Wunsch des Bauherrn das Gebäude als Plusenergiegebäude zu entwickeln und wenn möglich Holz als Baumaterial einzusetzen.

Das Konzept besteht aus zwei grundsätzlich unterschiedlichen Gebäudeteilen die auf einem gemeinsamen Sockel aufliegen. Der Sockel kennzeichnet sich durch zwei außenliegende monolithische Körper mit langen dazwischen liegenden Einschnitten. Diese Einschnitte dienen auf der Seite der Hochöfen als Eingangsbereich für das Publikum und gegenüberliegend, zur Bahnlinie hin orientiert, der Anlieferung der Dokumente.

Der administrative Bereich mit Büros, Lesesaal und Arbeitsräumen zur Dokumentenaufbereitung ist als Holzbau konzipiert und erhält eine Fassade aus Aluminiumgussplatten. Der Holzbau bleibt in den Innenräumen sichtbar. Diese können modular eingeteilt werden und sind alle zu den Hochöfen hin ausgerichtet.

Die Depoträume der Archivalien befinden sich im zweiten, völlig geschlossenen und aus Beton bestehenden Gebäudeteil. Alle Fassaden und das Dach erhalten eine Verkleidung aus dunklen Photovoltaikelementen die die notwendige Energie für das Plusenergiegebäude liefern.

 

Auftraggeber
Le Fonds Belval, Luxemburg

Standort
Esch-sur-Alzette / Belval-Ouest (L)

Mitarbeiter
Andreas Kleinert, Jean-Yves Kempf, Magali Nève

Planungsbeteiligte
Tragwerksplanung: Milestone Consulting Engineers, Luxemburg (L)
Technische Gebäudeausrüstung:  BLS Energieplan, Luxemburg (L)
Akustik: Acustica Lux, Rumelange (L)
Zertifizierung: E3-consult, Mertert (L)
Brandschutzkonzept: Sorane, Ecublens (CH)
BIM Manager: Drees & Sommer, Luxemburg (L)

Projektdaten
Entwurf: 2018
Realisierung: 2021 - 2024
Nutzfläche: 16.400 m2
Bruttorauminhalt: 102.600 m3

Publikationen
paperjam vom 12.03.2020

 

Perspektive: VIZE (CZ)